Ein bisschen Nostalgie

Gestern traf ich mich mit meinen Lieblingsbrüdern auf dem Friedhof. Es war der erste Todestag meiner Mutter. Obwohl meine Eltern ein anonymes Grab haben, wissen wir natürlich die Nummer und legen dort gelegentlich ein paar Blumen hin. Ich denke, das ist so in ihrem Sinne.

Na, auf jeden Fall hatte der jüngste Bruder, der Wächter der Alben und Dokumente, eine riesige Tüte mit Fotoalben mit. Er wollte sie nicht mehr, hatte sich Lieblingsfotos abfotografiert – tja und nun sitze ich hier damit … Nostalgieanfall!

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Am rührendsten finde ich das Album, das mein Großvater für meinen Vater angelegt hat. Pummi haben sie ihn genannt und bis zum Ende des Krieges gibt es immer noch Bilder von Familienausflügen, z.B. „nach“ Hagenbeck.

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Ein Foto möchte ich euch doch nicht vorenthalten:

012Könnt ihr lesen, was Opa druntergeschrieben hat? Wohl die Hoffnung, dass der zwölfjährige Sohn nicht in den Krieg muss.. was auch nicht passierte.

Beindruckt bin ich immer von dieser schönen Schrift. So, was mache ich nun damit. Zu den drölfzig anderen auf den Boden stellen? Oder weg (bzw. an den nächsten Bruder weitergeben)?

Dekoriert habe ich jetzt herbstlich u.a. mit meinen kleinen Minis von Green Gate. Ich finde sie einfach toll.

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12 Gedanken zu “Ein bisschen Nostalgie

  1. Ich habe auch ein paar alte Bilder von meiner Mutter bekommen, die ich mir zwischendurch gerne mal anschaue. Gerade die schwarz-weißen Fotos halten sich sehr gut. Die schönsten Aufnahmen von unseren Vorfahren habe ich sogar gerahmt und ein Stückchen Wand hier im Haus als Nostalgieecke spendiert. Also unbedingt aufheben, auch wenn die nächste Generation jetzt noch kein Interesse daran hat.
    Grüßle Bellana

  2. Lieber aufheben und ab und zu rauskramen und mit den Kindern und Enkeln anschauen. Und unbedingt Geschichten dazu erzählen, die dann die Kinder und Enkel weiter erzählen können. Meine Mutter, inzwischen etwas dement, kramt wunderbare, uns unbekannte Geschichten aus, wenn sie die alten Familienbilder mit uns anschaut.
    Lieben Gruss von Sabine
    PS: Ein wenig kann ich das noch lesen „Pimpf… im letzten Glied!

  3. Einge Fotos habe ich noch von meiner Oma. Die hatte man wohl übersehen. Ich war ein Nachzügler, weiß nicht, wo alles gelandet ist. Die wenigen Bilder erzählen aber fast ein ganzes Leben. Es ist gut, sie aufzuheben.
    Liebe Grüße aus dem Spinnstübchen

  4. Ich würde sie unbedingt aufheben, notfalls erst mal beiseite legen, bis dir ganz klar ist, was du damit vorhast. ich persönlich würde alles einscannen und die Alben dann deinem Bruder geben.
    So etwas ist unwiederbringlich.

    LG zum Wochenende,
    Anna-Lena

  5. Bewahre diese Erinnerungen auf, liebe Rana!… Wegen eines unseligen Familienstreits habe ich keinerlei Zugriff auf die Fotoalben mit den alten Aufnahmen – und das schmerzt manchmal bitterlich, ich fühle mich bisweilen ein wenig, als wäre ich entwurzelt…

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