Wurde man früher nach seinen Hobbys gefragt, antwortete man meistens Lesen und, damit man nicht zu blaustrümpfig wirkt, Schwimmen.
Allerdings stimmte das bei mir – immer. Ich liebe es, durch Wasser zu gleiten, egal ob Ostsee oder Schwimmbad.
So bekam ich unlängst ein Buch mit dem Titel „Schwimmen“ geschenkt, das so ganz anders war, als es der Klappentext erwarten ließ.
Die Ich Erzählerin Philomena Ash zeigt schon als Baby, dass sie eine besondere Beziehung zum Wasser hat.
Sie wächst mit 3 Schwestern in einer etwas exzentrischen Familie (der Vater ist Fledermausforscher, die Mutter ein ziemlich unberechenbarerTyp) in Kansas auf. Die Familie wird von zwei furchtbaren Schicksalsschlägen völlig zerrüttet.
Pip, wie sie auch genannt wird, findet beim Schwimmen eine neue Heimat, verdrängt aber damit auch ihre Kindheitserlebnisse.
Sehr gut gefallen hat mir die reale Rahmenhandlung (Olympische Spiele, Doping der DDR Schwimmerinnen), die guten Kenntnisse über das Leistungsschwimmen und besonders der etwas sarkastische Ton der Heldin, durch den sie versucht, ihre Gefühle zu kontrollieren. Genial z.B. die Szene, wie zahlreiche katholische „Gutfrauen“ ihre leidende Mutter besuchen und die Ich – Erzählerin das ganze Getue gnadenlos entlarvt.
Am Beginn ist der Roman noch etwas fragmenthaft, Bruchstücke fügen sich erst allmählich zu einem großen Ganzen zusammen.
Mit dem Klappentext bin ich nicht so einverstanden. Denn hier steht: „Ein so unterhaltsamer und phantasievoller Roman verdient eine Medaille für den Sprung ins kalte Wasser.“ Das hört sich doch sehr nach leichter Lektüre mit einem Happy End an. Uns so ist dieses Buch nicht.Ich bin gespannt ob Nicola Keegan ihrem ersten Buch noch weitere folgen lässt.
Als Kind war ich eine „Wasserratte“. Das hat sich mittlerweile aber etwas gelegt.
LG Sabine
Ach ist das gemein, jetzt hab ich ein weiteres Buch auf der Wunschliste!
Gern geschehen 😉
stimmt, das hab ich auch oft gesagt, weil mit dem hund gehen irgendwie nicht wie ein hobby klang und dass ich außerdem gerne genäht und gestrickt habe, hab ich aus imagegründen verschwiegen.
lieben gruß von sabine
Wie sich die Zeiten ändern, heute ist man stolz etwas selbstgemacht zu haben, oder?
Danke für die nette Zusammenfassung zum Thema Schwimmen. Werde ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Danke, Rebekka.